: Waffengeschäft mit IRA geplatzt
Frankfurt (taz) - Ein größeres Waffengeschäft zwischen einem belgischen Waffenhändler und der Irisch Republikanischen Armee (IRA) wurde durch Beamte des Bundeskriminalamtes (BKA) vereitelt. Wie das BKA erst gestern mitteilte, sind vergangene Woche zwei Vermittler, ein Immobilienmarkler und ein Meß– und Regeltechniker, verhaftet worden. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Kassel, die gegen die beiden ermittelt, teilte mit, daß bei Durchsuchungen ein Vertrag über das Waffengeschäft sichergestellt wurde. Mit dem „Vertragsabschluß auf deutschem Boden“ sei somit der Tatbestand des Verstoßes gegen das Waffenkontrollgesetz erfüllt. Neben den beiden Vermittlern seien „am Rande auch noch andere Personen mitbeteiligt“, gegen die noch ermittelt werde. Die geplante Waffenlieferung an die IRA sollte einen Umfang von 400 Schnellfeuerwaffen und 2.000 Handgranaten haben. Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft in Kassel soll den beiden Vermittlern immerhin eine Provision von 100.000 Mark vertraglich zugesichert worden sein. rav
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