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Wörners Schiffe ins Mittelmeer

Bonn (dpa) - Die Bundesmarine wird frühestens im Frühjahr über einen Dauereinsatz im Mittelmeer entscheiden. Wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Sonntag in Bonn erklärte, ist der Beschluß von der Lage am Persischen Golf abhängig. Wie geplant, werden jedoch bereits am 21. Januar fünf Schiffe zu Übungen bis Mitte März ins Mittelmeer geschickt und dort auch dem Marine–Befehlshaber der NATO unterstellt werden. Ein erster Verband der Bundesmarine aus dem Zerstörer „Mölders“, der Fregatte „Niedersachsen“ und dem Versorger „Freiburg“ war bereits von Mitte Oktober an im Mittelmeer eingesetzt und kehrte am 18. Dezember in die Heimathäfen Kiel und Wilhelmshaven zurück. Das Verteidigungsministerium hatte bereits Ende November betont, daß auch über den 15. März hinaus ein Einsatz im Mittelmeer geplant sei. Ein multinationaler NATO–Verband, der im April 1988 im Mittelmeer zusammengestellt wird, solle durch einen deutschen Beitrag unterstützt werden. Zunächst hatte Verteidigungsminister Manfred Wörner Forderungen der USA nach einem Einsatz der Bundesmarine im Mittelmeer abgelehnt. Die USA hatten im Mittelmeer eingesetzte Schiffe ihrer 6. Flotte ins Krisengebiet am Persischen Golf abkommandiert.

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