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Verkannt -betr.: "Väter und Söhne", taz vom 9.6.88, S.14-15

Verkannt

betr.: „Väter und Söhne“, taz vom 9.6.88, Seite 14/15

Eigentlich ist es eine Unverschämtheit von Regisseur Bernhard Sinkel, sich zu beschweren: „Zwölf Millionen haben die Sendung gesehen, aber es gab kaum Reaktionen.“ Verkennt er die (Re)aktionen von Greenpeace und von Tausenden umwelt(mord)besorgten Menschen, die den heutigen „chemical -crime-connection-Nachfolgern“ die Maske vom biedermännischen Gesicht herunterzureißen versuchen? In der Tat, das „üppige Dekor“ im Film „Väter und Söhne“ hat die „politische Brisanz der Geschichte“ verdeckt (absichtlich verschleiert?). Aber Sinkel hätte genau so gut live-Szenen von Zusammenkünften heutiger, bundesrepublikanischer Wirtschaftsverbände dazwischen schneiden können, die verblödete Fernsehgesellschaft hätte nicht einmal die zeitliche Versetzung in unsere Gegenwart registriert. Karl Heinz Klaiber, Würzburg

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