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Sitzblockiererin tritt Haft an

Gießen (taz) - Anläßlich des Haftantritts von Leonie Glahn aus Wetzlar formierten sich am Montag rund 30 Menschen mit Transparenten und Plakaten zu Schweigekreisen in der Gießener und Frankfurter Innenstadt.

Als Mitglied der „Gewaltfreien Aktion Wetzlar“ hatte die Studentin im Herbst '86 an einer Blockadeaktion vor dem Pershing-II-Depot in Mutlangen teilgenommen. Nach ihrer Festnahme hatte der zuständige Haftrichter den Strafantrag mit der Begründung abgelehnt, Frau Glahn habe ebenso wie die anderen Demonstranten ihr Demonstrationsrecht wahrgenommen. Das Verfahren wurde daraufhin an das Amtsgericht Schwäbisch Gmünd verwiesen, von dem Frau Glahn zu einer Geldstrafe verurteilt wurde. Die Studentin entschloß sich jedoch, die Strafe nicht zu bezahlen und ersatzweise bis zum 6.August in die Frauenhaftanstalt Preungesheim zu gehen, um, wie sie sagte, „durch den Gefängnisaufenthalt weiterhin auf die ungeheuerliche Situation der Vorbereitung von Massenmord“ hinzuweisen.

AnF

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