Der Countdown läuft

■ Bruce Springsteen in Bremen: 130 Tonnen für die 1800qm große Bühne: Wer keine der 40.000 Karten ergattern konnte, hat die Chance, dem Boss beim Einkaufsbummel zu begegnen

Seit Dienstagabend läuft der Countdown auf vollen Touren: die Fans hatten das Weserstadion nach dem Abschiedsspiel für Dieter Burdenkski (“Tschüß Budde“) gerade erst seit einer Stunde verlassen, da begann auch schon der Aufbau für das Bremer Rockspektakel des Jahres. Erstaunlich locker und entspannt präsentierte sich am Mittwochnachmittag Lothar Behnke von der Konzertagentur KPS, örtlicher Veranstalter des Ereignisses, dessen Dimensionen alles in dieser Stadt Dagewesene sprengen.

Die ganze Nacht hatten er und mehr als hundert Aufbauhelfer durchgearbeitet, und die gigantische Bühnenkonstruktion hatte schon konkrete Formen angenommen. Das Wichtigste aber: man war im Zeitplan, und auch Petrus hatte seinen Segen für die durchaus nicht immer ungefährlichen Arbeiten gegeben.

Insgesamt 130 Tonnen werden alleine für die Bühne verbaut, dazu kommen nochmals 35 Tonnen für die PA – schließlich soll der Boss ja auch im letzten Winkel des Stadions gut zu hören sein.

Die Bühne für Bruce Springsteen und seine E-Street Band mißt an die 1800qm – reichlich Platz also zum Austoben. Und seitlich vor den Lautsprechertürmen wird eigens eine Art Gangway aufgebaut, auf der der Held mit seiner Gitarre genügend Auslauf hat, um sich auch den schlechter plazierten unter den 40.000 Fans zu zeigen.

Das Konzert ist so gut wie ausverkauft; die mageren Reste der Tribünenkarten insgesamt 25.000) bzw. der Karten für den Innenraum (insgesamt 15.000) sollen am Samstag noch an den Tages- und Abendkassen verkauft werden – um den Schwarzhändlern keine Chance zu geben, heißt es, bzw. „um den Schwarzmarkt zu unterbinden“. Insgesamt werden am Veranstaltungstag 500 Menschen für einen reibungslosen Ablauf sorgen; allein die Crew von Bruce Springsteen umfaßt mehr als hundert Leute, dazu kommen dann noch zweihundertachtzig Ordner und hundertzwanzig weitere Helfer.

Und wer es verpaßt hat, sich rechtzeitig eine Karte zu besorgen: vielleicht lauft ihr dem Boss

ja irgendwo während des Sommerschlußverkaufs über den Weg seit gestern weilt er jedenfalls in unserer Stadt, und bisher hat er sich noch überall, wo er gastierte, zu einem Einkaufsbummel aufgemacht (um vielleicht bei Boss vorbeizusehen?). Viel Glück.

JüS