: Airbusabschuß: Radar ok...
■ ...nur die US-Mannschaft hat menschlich versagt / Untersuchung abgeschlossen
New York (ap) - Menschliches, nicht technisches Versagen hat nach Erkenntnissen amerikanischer Ermittler dazu geführt, daß am 3.Juli ein Kriegsschiff der Vereinigten Staaten über dem Persischen Golf einen iranischen Airbus mit 290 Menschen an Bord abschoß. Einzelheiten des noch nicht veröffentlichten amtlichen Untersuchungsberichtes über die verheerende, für alle Airbusinsassen tödliche Fehlleistung wurden am Dienstag vom US-Fernsehsender ABC und am Mittwoch von der 'New York Times‘ gemeldet. Laut Zeitungsbericht nehmen die Ermittler an, daß seelische Belastung bei der Besatzung des US-Kriegsschiffes eine Ursache für den folgenschweren Irrtum war.
Wie ABC unter Berufung auf Angaben aus dem US -Verteidigungsministerium berichtete, wurde bei den Untersuchungen festgestellt, daß die hochmodernen Radaranlagen an Bord des US-Kriegsschiffes „Vincennes“ gut funktioniert haben.
Wie 'New York Times‘ berichtete, aus dem Untersuchungsergebnis, zum Zeitpunkt des Zwischenfalls habe auf der 'Vincennes“ wegen vorangegangener Gefechte mit iranischen Kampfbooten große Spannung geherrscht. Die Besatzung des Kriegsschiffs sei zwar umfassend ausgebildet, zuvor aber nie in Kampfhandlungen verwickelt gewesen. Es werde auch angenommen, daß die Besatzung das elektronische Erkennungssignal eines C-130-Flugzeugs auf dem iranischen Flugstützpunkt Bandar Abbas für das Signal des Airbusses gehalten habe.
Nach Angaben aus US-Marinekreisen soll der offizielle Untersuchungsbericht noch vor Mitte August veröffentlicht werden. Kommentar auf Seite 4
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