: Ofen für verseuchte Erde
■ In Bochum Europas größter Brenner für belastete Böden
Düsseldorf (ap/dpa) - Europas größter Verbrennungsofen für verseuchten Boden entsteht in Bochum. Wie der Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft Nordrhein -Westfalen (LEG), Peter Lampe, mitteilte, sollen in dem Ofen jährlich rund 100.000 Tonnen mit industriellen Rückständen verseuchten Bodens verbrannt werden. Die Anlage könne, wenn alles klar gehe, schon in einem halben Jahr in Betrieb gehen. Bauherr der 15 bis 18 Millionen Mark teuren Anlage ist die Bodensanierungs und Recycling GmbH Bochum, an der die LEG mit 51 Prozent beteiligt ist.
Lampe sagte, zur Zeit laufe das Planfeststellungsverfahren. Der Ofen sei schon bestellt. Umfangreiche Filteranlagen sollen eine Belastung der Umwelt verhindern. Der ausgebrannte Boden soll wieder an die Herkunftsorte zurückgebracht werden.
Die Rückstände auf ehemaligen Industriegeländen, die sogenannten Altlasten, haben sich in den letzten Jahren in Nordrhein-Westfalen als ein grundlegendes Problem bei der Weiternutzung zuletzt brachliegender ehemaliger Industriegelände erwiesen. Vor allem auf dem Gelände ehemaliger Kokereien finden sich erhebliche Mengen krebserregender und giftiger Stoffe.
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