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Lohnraub bei Warrings

■ Bremerhavener Möbelfabrik hielt sich nicht an Scherfs Schlichtung / Belegschaft denkt an Streik

Über 350.000 Mark Einsparung für die Besitzer der Bremerhavener Möbelfabrik Warrings bei ca 1.200 Mark Lohnverlust für jeden der 220 Beschäftigten hat die Gewerkschaft Holz und Kunststoff (GHK) errechnet. Damit habe der Betrieb eine Schlichtungsvereinbarung mißachtet, die Bürgermeister Scherf persönlich im Februar 1987 ausgehandelt hatte. Die Gewerkschaft will nun am Dienstag auf einer Betriebsversammlung wieder über das nachdenken, was Anfang 1987 mit der Schlichtung im letzten Moment abgewendet worden war: Streik.

Das damalige Schlichtungsergebnis hatte dem Bremerhavener Fabrikanten von Luxus-Schlaf

zimmern und Jachtmöbeln die Eingruppierung in den niedersächsischen Tarifvertrag des Tischlerhandwerks gebracht. Allerdings setzte die Belegschaft eine Bestandssicherung ihres bisherigen, um ca. 2,50 Mark über dem Tarifvertrag liegenden Stundenlohns durch. Doch genau daran hielt sich Warrings 1988 nicht. Die Tariferhöhung von 51 Pfennig wurde nicht auf den Facharbeiterlohn angerechnet

-inclusive vermindertem Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld ein „Lohnraub“ von 1128,22 Mark, wie die GHK errechnete. Bei Berücksichtigung der höheren Lebenshaltungskosten ergibt sich ein Brutto-Lohnverlust von 1.200 Mark im Jahr 1988.

Ase

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