piwik no script img

Ganz im Gegenteil-betr.: "Trampen: Ökologisch und sozial einfach genial",taz vom 5.8.88

betr.: „Trampen: Ökologisch und sozial einfach genial“,

taz vom 5.8.88

(...) Warum Trampen ökologisch und sozial genial sein soll, bleibt das Geheimnis von Ursula Trescher und Hermann König.

Das Auto als Massenverkehrsmittel gehört zu den größten Umweltbelastungen. Das ist doch inzwischen Allgemeinwissen. Es trägt zur Landschaftsverschandelung bei. Es belastet Millionen durch Lärm und Abgase und macht jedes Jahr Tausende von Menschen krank. An dieser Tatsache ändert sich überhaupt nichts dadurch, daß in einigen Wagen statt eines Fahrers auch noch ein Tramper sitzt.

Ökologisch verträglich kann nur der öffentliche Verkehr und hier vor allem der Schienenverkehr sein. Im Nahverkehr ist das Fahrrad genial. Das Trampen als sozial zu bezeichnen, scheint mir besonders weit hergeholt zu sein. Es kann höchstens der Abenteuerlust oder der Kommunikation dienen.

Befremdlich ist, daß dieser Unfug an einer bundesdeutschen Universität als Ergebnis einer Projektarbeit herauskommt.

Jörg Plönjes, Braunschweig

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen