: Spanische Wasserhähne
■ Flamenco zum Sonnenuntergang: „Amenecer“ und Kastagnietten heute abend im Schlachthof
Wenn heute abend um 20 Uhr die Sonne untergeht, belebt die Bremer Flamencogruppe Amenecer (dt.: Sonnenaufgang) die gruftige Szene im Kulturzentrum Schlachthof. Seit einem Jahr arbeiten die in Bremen lebenden Hispanos ( drei Gitarristen, ebensoviele Tänzerinnen und sechs Tänzer) zusammen. Von Rojo Gines, der auch schon mit Paco de Lucia gearbeitet hat, stammt die Choreographie.
Rhythmus ist das eigentlich tragende Element des Flamenco. Unterstützt wird er durch achtzehn das Parkett abklopfende
Füße, Kastagnietten und Händeklatschen. Ständig stoßen Melodie und Rhythmus aufeinander, wechseln sich ab, und begleiten sich. Ebenso spannungsgeladen ist der Tanz, der gleichzeitig zum Rhythmusinstrument wird. Darum ist Flamenco auch die Bezeichnug für Tanz und Liedform zugleich.
Ein rhythmischer Ohrwurm am nächsten Tag kann allerdings zu den gewöhnlichen Folgen gehören, wenn sich da etwa ein tropfender Wasserhahn plötzlich ganz spanisch anhört. Preis an der Abendkasse: 15,-DM.
CP
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