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Der Depp

■ Haaßengier weiß nichts von Spielbankgeschäften

Bei seiner Vernehmung vor dem Spielbankausschuß hatte der niedersächsische Innenstaatssekretär Haaßengier nur noch die Wahl, seine Rolle in dem achtzehn Jahre zurückliegen CDU -Spielbankdeal einzugestehen oder sich selbst als willenlosen Trottel darzustellen. Der ehemalige CDU -Generalsekretär hat die Rolle des Deppen gewählt. Nur eines stand für in fest. Was Laszlo Maria von Rath und der Rechtsanwalt der Spielbankgruppe Kalweit, Paul Meixner, am hanoverschen Flughafen besprochen haben, hat er nicht mitbekommen. Warum von Rath dabei war, wußte er nicht. Daß von Rath die CDU an der Kalweit-Gruppe beteiligen wollte, hatte er schon damals gleich wieder vergessen. Warum das alles so gewesen sei, meinte der Staatsekretär, müsse der Untersuchungsauschuß Herrn von Rath selbst fragen, der habe ihn schließlich im Flughafenrestaurant mißbraucht. Die niedersächsische SPD hat gestern verlangt, die Staatsanwaltschaft Hannover, müsse nun ermitteln, wer vor dem Spielbankauschuß falsch ausgesagt habe, ob von Rath und Meixner auf der einen oder Dieter Haaßengier auf der anderen Seite. Doch Haaßengier und Hasselmann, Niedersachsens Innenminister, sind zum Durchhalten entschlossen. Von der hannoverschen Staatsanwaltschaft hat der Staatssekretär nun auch wirklich nichts zu befürchten.

Das Justizministerium hat just gestern mitgeteilt, daß alle Ermittlungen in Sachen Spielbank und niedersächsischen Polizeiskandalen in den Händen des hannoverschen Oberstaatsanwalts Nicolaus Borchers bleiben. Dieser Staatsanwalt aber hat die Regierung Albrecht von Anfang an treu begleitet. Er wird die Albrecht-Regierung auch am Ende nicht im Stich lassen.

Jürgen Voges

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