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Fotos gegen US-Kampfhubschrauber

Erbenheim (taz) - Etwa 50 friedensbewegte Menschen folgten gestern einem „Spontanaufruf“ der „Kampagne ziviler Ungehorsam bis zur Abrüstung.“ Sie durchbrachen das Fotografierverbot an der US-Air-Base in Wiesbaden Erbenheim, dem „Home of the Wiesbaden Eagles“. Wie der Sprecher der Kampagne, Wilfried Kerntke, vor der Aktion mitteilte, sollte mit der „symbolischen Protestnote gegen die Hubschrauberstationierung“ das „Abschottungsbedürfnis der Militärs“ unterlaufen werden. Kerntke: „Wer läßt sich schon gerne bei Mordvorbereitungen in Friedenszeiten beobachten?“

Während des Rundgangs um die Air-Base fotografierten die FriedensfreundInnen Hubschrauber und militärische Anlagenteile, ohne daß die anwesende deutsche Polizei oder die US-amerikanische Militärpolizei einschritt. Lediglich „zurückfotografierende“ Zivilpolizisten wurden gesichtet. Als besonders beliebtes Motiv für die Objektive der Protestierenden erwies sich ein Hinweisschild, das vom US -Headquarter des fünften Corps in Frankfurt in Erbenheim aufgestellt wurde. Darauf wird der deutschen Bevölkerung mitgeteilt, daß der Ausbau der Air-Base für die Hubschrauber und Kampfflugzeuge die steuerzahlenden US-Bürger fast drei Millionen Mark koste.

kpk

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