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Rassisten vom Kap in der BRD?

Südafrikanische Botschafterkonferenz offenbar in Bonn geplant / Apartheid-Regime dementiert  ■  Von Hans Brandt

Johannesburg (taz) - Kommt der südafrikanische Außenminister Roelof „Pik“ Botha doch diesen Monat in die Bundesrepublik? Noch am Mittwoch hatte das südafrikanische Außenministerium entschieden dementiert, daß Botha zur Eröffnung einer Konferenz südafrikanischer Botschafter am 12. und 13.September nach Bonn kommen sollte. „Es gibt absolut keine derartigen Pläne; es wird keine Konferenz der Botschafter aus westeuropäischen Ländern vorbereitet“, hatte eine Sprecherin erklärt.

Tatsächlich war die Konferenz jedoch fest geplant. Das bestätigten zuverlässige Quellen sowohl in Südafrika als auch in der BRD. Der südafrikanische Gesandte in Bonn, Grobler, hatte das Auswärtige Amt schon mündlich von dieser Absicht informiert. Allerdings gilt eine solche „Verbalnote“ noch nicht als offizielle Benachrichtigung.

Jetzt, nachdem ihre Absicht bekanntgeworden ist, gibt es offenbar Überlegungen der südafrikanische Regierung, ihr Vorhaben zu ändern. Das schließt jedoch keineswegs aus, daß die geplante Botschafterkonferenz nicht doch noch in der Bundesrepublik stattfinden könnte - wenn nicht in Bonn, dann vielleicht in München, wo Botha gerngesehener Gast ist. Im übrigen unterhält die Bundesrepublik diplomatische Beziehungen zu Südafrika. Südafrikaner benötigen keine Visa zur Einreise in die BRD. Ein Vertreter des Auswärtigen Amtes bestätigte, daß die Bundesregierung deshalb eine offiziell angekündigte Konferenz südafrikanischer Botschafter zulassen würde. „Im Prinzip hätten wir wahrscheinlich nichts dagegen“, hieß es. Sollte der politische Druck gegen die Konferenz in der BRD zu stark werden, könnten die Südafrikaner immer noch in ein anderes westeuropäisches Land ausweichen.

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