: Rebsch gefälscht?
■ Verfremdete Erklärung des Parlamentspräsidenten
Wer die Asylpolitik dieser Stadt kennt, hat bemerkt, daß unsere gestrige Dokumentation der Erklärung von Parlamentspräsident Rebsch zum „Tag der Heimat“ auf Seite 17 merkwürdig war: Rebsch setzte sich mit Pathos dafür ein, „alles Menschenmögliche für die Asylbewerber“ zu tun, sie als Chance für Berlin zu begreifen. Das alles hat er wirklich gesagt; allerdings nur in bezug auf die deutschen Aussiedler. Diesen Begriff haben wir durch den BegriffAsylbewerber ersetzt. Der Referatsleiter für Öffentlichkeitsarbeit des Abgeordnetenhauses, Düsing, bemerkte diese kleine Verfremdung erst auf taz-Nachfrage und hielt es dann für journalistisch fragwürdig. Heute kommt Rebsch aus Portugal zurück. Wir sind gespannt, ob er sich auch inhaltlich von diesen Aussagen zugunsten der „Asylbewerber“ distanziert.
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