Alemania Aachen - Hertha BSC 2:0

Wenn der Tormann bester Spieler des eigenen Teams ist, dann heißt das meist nichts Gutes. So auch in diesem Fall. Walter Junghans, Keeper von Hertha BSC, hielt wie ein Weltmeister, seine Vorderleute hielten sich bedeckt. Kein Wunder: Hertha BSC mußte bei der Alemania aus Aachen erneut als Verlierer vom Platz gehen. Beim völlig verdienten 0:2 auf dem Tivoli zeigte sich wieder, warum die Gesundbrunner am Tabellenende herumkrebsen. Viel zu wenig aggressiv, oft zaghaft ging man in der Abwehr zu Werke, der Sturm glich einem lauen Lüftchen. So blieb der erste Gegentreffer nur eine Frage der Zeit. In der 27.Minute war es dann soweit: Der Ex-Berliner Leo Bunk ließ es sich nehmen, seinem alten Arbeitgeber Blau-Weiß 90 - ein wenig Schützenhilfe im Kampf um die Berliner Fans zu geben. Gegen seinen wuchtigen Schuß hatte selbst Junghans nichts auszurichten.

Nach dem Pausentee wies Hertha-Trainer Sundermann seine Schützlinge an, etwas mehr für die Offensive zu tun. Doch Kaminski, Rombach und Dietrich vergaben kläglich. Das Aus für die HerthaSpieler folgte zehn Minuten vor Schluß. Der Aachener Delzepich rannte über das halbe Spielfeld und drosch aus 16 Metern ein - unhaltbar. Dieser Treffer fiel ausgerechnet in einer Phase, in der die Platzhirsche etwas nachzulassen schienen.

Herthas Trainer Sundermann maulte in der Pressekonferenz: „Hier war mehr drin. Wir haben durch Dummheit verloren.“ Warum waren Ihre Spieler denn dumm und nicht frech, Herr Sundermann?

hosch