: Der HTR als Exportschlager
Berlin (taz) - Dem Dementi von Montag folgte nach drei Tagen die Bestätigung: Die beiden Atomunternehmen Siemens/KWU und Asea Brown Boveri (ABB) wollen der weltweit zusammengebrochenen AKW-Konjunktur mit gemeinsamen Anstrengungen zur „kommerziellen Markteinführung von Hochtemperatur-Reaktoren im In- und Ausland“ auf die Beine helfen. Mit der für Anfang 1989 geplanten Gründung einer „Hochtemperatur-Reaktor-GmbH“ werden die beiden bisher bei der HTR-Entwicklung konkurrierenden Atomunternehmen die Verflechtung der bundesdeutschen Atomindustrie weiter vorantreiben. Der geplante Zusammenschluß wird zuvor das Bundeskartellamt beschäftigen. Es geht um kleinere HTRs mit etwa 100 Megawatt und Modul-Reaktoren, die auch in Ballungsgebieten stehen und Strom und Wärme gleichzeitig liefern sollen.
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