piwik no script img

schneller wohnen

■ hy, wohnungslose Erst-und Dauersemester Euch geht es ja inzwischen wohl echt zu gut, die Reformen im Bildungswesen waren einfach sagenhaft in den letzten jahren.

Eine geizige Ökobank und ne Menge Geldwaschanlagen für Großverdiener und Kleinstsparer haben wir ja, aber ne Bafög -Kredit-Genossenschaft mit Vorzugskonditionen für die ABM und Planstellen-Lehrerschaft als Anteilseignergenossen wäre ja in bester studentischer Burschenschaftertradition. Sowas wäre eine echte sozio-ökologische Alternative zum herrschenden Finanz-Kulturmäzenatentum, (Stipendium auf Aktie) eine Investition für eine bessere Zukunft, selbstverständlich. Aber jetzt mal realistisch, erstmal studieren,

also von A bis Z, viel los auf dem Wohnungsmarkt Asta an der Wohnungsbörse, Beischlafvermittlungsbüros jedweder Colour haben Hochkonjunktur. Vielleicht liegt es ja auch an meinem Outfit, daß ich noch keine feste Beziehung entwickeln kann. Bisher hatte ich in jeder Beziehung Pech. Die Hausbesitzer sind mit mir meist nach 3-4 Monaten durch. Mietkürzungen wegen lauter Lappalien und schon hast mehr Geld für Urlaub, die Kneipe u.s.w. ruhig mal auf ne Räumungsklage oder auf ne 'satte Abfindung‘ prozessieren. Nun gut

'geht alles natürlich nur, wenn du tatsächlich Besitzer eines rechtmäßigen Mietvertrages bist und Mieterschutzbund mitgliedskarte hast. Also'wie ohne? Tja, arbeiten, achja Lohnstreifen für die Makler sollen sich ja bewährt haben, bloß Urkundenfälscher werden ja auch bestraft, eventuell ja umständehalber auf Bewährung? Besser nur den Lebenslauf fälschen. Was soll die lange Vorrede: Häuser besetzen kann Spaß machen mit Freunden, Geschwistern, selbst mit dem Ehepartner. Am schnellsten hilfts sich immer noch selbst.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen