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Angst vor Zaubereien

■ Rot-Weiß Essen - Hertha BSC 0:0 / Gelungener Einstand für Werner Fuchs, den neuen Hertha-Trainer / „Sieg wäre drin gewesen“ / Hertha-Torhüter Walter Junghans hielt alles

„Hier wäre sogar ein Sieg drin gewesen“, resümierte der neue Hertha-Coach Werner Fuchs nach seinem Debüt an der Essener Hafenstraße. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge präsentierte sich der Neu-Berliner nach dem 0:0 seiner Mannschaft den Medien.

„Ich freue mich über den Punkt. Allerdings wären wir als Sieger vom Platz gegangen, wenn meine Stürmer etwas mehr Mut gehabt hätten“, wußte Fuchs nicht so recht, ob er sich nun freuen sollte. Hertha, von etwa 100 Fans ins Ruhgebiet begleitet, sah sich in den ersten 30 Minuten einem rot -weißen Dauerdruck ausgesetzt. Walter Junghans, neben Christian Niebel bester Berliner, mußte einige Male Kopf und Kragen riskieren, um einen Rückstand zu verhindern.

Im zweiten Durchgang zollten die Essener dem hohen Tempo Tribut. Hertha hatte Konterchancen. Aber, meinte Herthaner Patzke, in „solchen Momenten“ fehle „der rechte Biß, den Spieß umzudrehen“. Patzke, der am Freitag nach langer Zeit zum ersten Mal wieder durchspielte, verbreitete nach dem Schlußpfiff Zuversicht: „Der neue Trainer hat uns in Einzelgesprächen zur Brust genommen. Erste Erfolge waren heute schon sichtbar.“ Über den Trainerwechsel ist der Ex -Schalker besonders glücklich: „Unter Sundermann war ich weg vom Fenster. Jetzt bin ich wieder voll da.“

Vielleicht sind die Herthaner bei ihrem Gastspiel in Essen in Sachen „Stürmersuche“ einen Schritt voran gekommen. Wolfgang Schäfer, der Ex-Homburger, drückt an der Hafenstraße die Ersatzbank und bekundet Abwanderungsgedanken. Schäfer: „Ich werde auf Herthas Interesse an mir zurückkommen.“

Oliver Müller

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