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Uni-AStA ist zurückgetreten

■ Nachdem er sich erst im Juli an die Macht geputscht hatte, dankte der „marxistisch- sozialistische“ AStA ab / Keine Mehrheit im StudentInnenrat / Neuwahl Ende November

Nachdem er sich erst in den vergangenen Semesterferien an die Macht geputscht hatte, ist der neue AStA der Universität gestern wieder zurückgetreten. Die Entscheidung der Koalition aus Jusos, MSB und SHB fiel bereits am Dienstag abend nach einer turbulenten StudentInnenrats-Sitzung, wurde jedoch erst gestern bei einer Vollversammlung in der Mensa bekannt gegeben.

Anlaß für den Rücktritt ist das Patt zwischen den zwölf „gewerkschaftlich orientierten“ Stimmen von Jusos, MSB und SHB und den ebenfalls zwölf

Stimmen von Alternativen und Autonomen im StudentInnenrat. Zünglein an der Waage konnten deshalb die CDU-nahen „Geier“ spielen - eine Situation, die den anderen Fraktionen nicht mehr gefiel. Da der neue AStA für den eigenen Haushalt keine Mehrheit finden konnte, legte er das Mandat nieder.

Im Juli war er erst durch das Votum der Rechtsstelle der Universität an die Macht gelangt. Denn auch der „alte“ AStA aus Alternativen, Frauenliste und Autonomen fühlte sich weiterhin zur Amtsausübung berechtigt.

Trotz seines gestrigen Rücktritts bliebt der „neue“ AStA vorerst kommissarisch im Amt.

Spätestens Ende November sollen dann Neuwahlen stattfinden. Allerdings konnte sich der zerstrittene StudentInnenrat noch nicht auf den genauen Wahltermin und die Zusammensetzung der Wahlkommission einigen. Die gut 400 StudentInnen, die gestern zur Vollversammlung gekommen waren, zeigten sich deutlich verwirrt von den Machtkämpfen in ihrer Vertretung und verließen die Versammlung in großer Zahl vorzeitig.

Ase

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