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Internationale gegen Stickoxide

Berlin (afp/taz) - Zwölf nord- und westeuropäische Länder haben sich in Sofia zu einer Verringerung der Stickoxid -Emissionen um dreizig Prozent innerhalb von zehn Jahren verpflichtet. Wie das Bonner Umweltministerium mitteilte, wurde eine entsprechende Deklaration unmittelbar vor einem Treffen ost- und westeuropäischer Umweltminister unterzeichnet. In der BRD haben die Stickoxid-Emissionen 1988 insbesondere aus dem Autoverkehr einen neuen Höchstwert erreicht. Im Verlauf des Treffens wollen sich die Minister darauf einigen, die nationalen Stickoxid-Emissionen auf dem Stand von 1987 einzufrieren.

Unterdessen hat die „Eurosolar“, ein Zusammenschluß von Wissenschaftlern, Politikern, und Unternehmern zur Förderung der Sonnenenergie einen internationalen „Kohlendioxid -Pfennig“ als Abgabe auf den Verbrauch von fossilen Energien wie Kohle, Öl und Gas vorgeschlagen. Der „Eurosolar„ -Vorsitzende und SPD-Bundestagsabgeordnete Hermann Scheer erklärte, man hoffe auf diese Weise einen Beitrag zur Rettung der Erdatmosphäre zu leisten. Die bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe entstehenden Kohlendioxid -Emmissionen, werden vorrangig für den weltweiten „Treibhauseffekt“ verantwortlich gemacht, der zu einer ständigen Erwärmung der Atmosphäre führt.

Alle 24 in der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zusammengeschlossenen westlichen Industrieländer sollen nach den Vorstellungen von „Eurosolar“ auf den Verbrauch von Öl, Kohle und Gas in einer fünfjährigen Anlaufphase eine Abgabe von 0,5 Cent oder umgerechnet knapp einen Pfennig pro Kilowattstunde Energieinhalt und anschließend das Doppelte an einen internationalen Fonds zahlen.

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