: Polizei stoppt Müllprotest
Berlin (taz) - Die Proteste gegen grenzüberschreitenden Mülltourismus und gegen die umstrittene Sondermüllverbrennungsanlage in der DDR, Schöneiche, endeten sowohl in West- wie in Ost-Berlin mit polizeilichen Maßnahmen. Am neuen Grenzübergang im Süden West-Berlins räumte die Polizei die Straßensperren und nahm bei 13 Personen die Personalien auf. DDR-Sicherheitskräfte lösten eine von DDR-Umweltschützern und vier Robin-Wood-Mitgliedern veranstaltete Protestaktion in Ost-Berlin auf. Sie wurden zu längeren Verhören vorübergehend festgenommen und kamen am Dienstag nacht wieder auf freien Fuß. Die westlichen Demonstranten von Robin Wood wurden gegen Mitternacht nach West-Berlin abgeschoben. Die DDR-Volkspolizei verhängte gegen sie eine Geldstrafe von je 500 DM, weil sie gegen das Aufenthaltsbestimmungsrecht verstoßen und das sozialistische Zusammenleben der DDR-Bürger gestört hätten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen