Zum Sieg getrommelt

■ Blau-Weiß-Fans aus der Ufa-Fabrik heizten mit Samba- Rhythmen ein / Nachbarlich wohnen, meisterlich spielen!

Applaus ernteten nach dem Schlußpfiff der Zweitliga-Partie zwischen Blau-Weiß 90 und Freiburg nicht nur die siegreichen Kicker. Beifall gab's auch für die „Terra Brasilies“, eine Trommler-Gruppe der Ufa-Fabrik, die mit ihren Samba-Rhythmen sowohl die Beine auf dem Spielfeld als auch auf den Traversen in Bewegung hielten. Unter der Leitung von Manfred Spanjol brachte ihr Auftritt mit einer Sport- und Tanzgruppe nicht nur Schwung, sondern auch ein bißchen Wärme bei der klirrenden Kälte.

„Nachbarlich wohnen, meisterlich spielen“, so das Motto der musizierenden Fans, die besonderen Wert auf ihre Ehrenamtlichkeit legen. Für den Einsatz erhielten sie von Blau-Weiß lediglich freien Eintritt und einen kalten Händedruck. Trotzdem: „Wir haben noch viele Ideen“, sagt Juppy von der Ufa-Fabrik. Zum Beispiel könne beim nächsten Spiel ein verkleideter Charlie Chaplin auf den Rasen rennen, dem Schieri die Pfeife abnehmen, ein Tau verteilen und die Spieler daran ziehen lassen. „Das Foto würde um die ganze Welt gehen.“

Ob die willkommene Abwechslung zu einer Dauereinrichtung wird, darf leider bezweifelt werden. Denn bald sollen, wenn es sich die Verantwortlichen von Blau-Weiß nicht anders überlegen, auswärtige Kräfte das Rahmenprogramm bestimmen.

Juppy: „Schade, daß nicht anerkannt wird, wenn Berliner ihre Mannschaft unterstützen wollen.“

hosch