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Süssmuth bleibt Aids-Politik treu

Bonn (ap/taz) - „Für mich war der Bereich Frauenpolitik ganz wichtig, das allerwichtigste aber war die Aids-Bekämpfung.“ Bundesfamilienministerin Süssmuth bekräftigte gestern auf einer Pressekonferenz noch einmal die Bedeutung der Aids -Politik und unterstrich die Strategie der Aufklärung. Diese Politik werde auch von der Mehrheit der Bevölkerung unterstützt. Es habe allerdings Phasen mit heftigen Attacken aus Bayern gegeben, „wo wir mit dem Rücken an der Wand standen“, sagte sie. Noch im Frühjahr dieses Jahres wäre sie bei einer Volksabstimmung mit ihrer Position „furchtbar durchgefallen“.

Süssmuth, die auch als Bundestagspräsidentin aktiv gegen Aids kämpfen will, stellte das Streetworker-Programm vor. Das 1986 initiierte Modell soll bis 1991 fortgesetzt werden. Kostenaufwand: 20 Millionen Mark. Gegenwärtig seien bundesweit 47 Streetworker im Einsatz, die Kontakt zu den von Aids hauptsächlich betroffenen Gruppen halten und Drogenabhängige und Prostituierte, aber auch Aids-Kranke betreuen.

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