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GLÜCK UND STUNK

■ „Das Verborgene Museum“ zeigt eine Verkaufsausstellung

Der Verein „Das Verborgene Museum“ zeigt für eine Woche eine Verkaufsausstellung, die am Sonntag (4.12.) mit einer Auktion enden soll. Die Ausstellung wurde als Benefiz -Veranstaltung für den Verein organisiert, in der Hoffnung, die Finanzierung weiterer Ausstellungen von Künstlerinnen und die Miete für die Räume in der Schlüterstraße damit sicherstellen zu können. Vielleicht zeigt sich der zweite Advent mit seinem nervösen Weihnachten-naht-und-was-schenk -ich-bloß-Geflüster als günstiger Moment einer solchen Aktion. Über 40 Künstlerinnen haben Fotografien, Siebdrucke, Radierungen, Gemälde und kleine Plastiken zur Verfügung gestellt, um das Fortbestehen des „Verborgenen Museums“ zu unterstützen, darunter Elke Lixfeld, G.L. Gabriel, Sabine Franek, Azade Köker, Silvia Kluge. 60 Prozent der Einnahmen sind für den Verein bestimmt, 40 Prozent bekommen die Künstlerinnen. Aus dem Verein des „Verborgenen Museums“ sind inzwischen unter Protest die Fotografin Birgit Kleber und die Malerin Evelyn Kuwertz ausgetreten, beide Gründungsmitglieder und aktiv an den bisherigen Ausstellungen in der Schlüterstraße und der großen Bestandsaufnahme der Kunst von Frauen in Berliner Museen beteiligt. Sie hatten die Satzung des Vereins als undemokratisch kritisiert, weil nur die sieben aktiven Frauen (Gründerinnen) stimmberechtigt sind und die fördernden und zahlenden Mitglieder (um die 70) kein Mitspracherecht haben. Eine veränderte Satzung, von Kuwertz vorgeschlagen, in der an einem Thema interessierte Arbeitsgruppen ebenfalls eine Stimme erhalten, wurde mit fünf zu zwei Stimmen abgelehnt. Die beiden überstimmten, Kleber und Kuwertz, haben daraufhin den Verein verlassen. Der alte Vorstand behält seine Macht, auch hier.

KBM

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