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Emden erwartet AKW-Müll

■ Brennelemente sollten in den frühen Morgenstunden in Emden verladen werden / Scharfe Kontrollen und handgreifliche Polizeieinsätze in Kahl

Wenn alles nach den gestern bekanntgewordenen Plänen der AKW -Betreiber gelaufen ist, dann sind heute in den frühen Morgenstunden in Emden die letzten 24 abgebrannten Brennelemente aus dem Versuchsreaktor in Kahl per Bundesbahn in Emden eingetroffen. Möglicherweise sind sie bereits auf den Spezialfrachter Sigyn verladen und auf dem Weg in das schwedische Zwischenlager Calb. Es sei denn, den Anti-AKW -Bürgerinitiativen in Emden und Umland ist es gelungen, diese Pläne zu durchkreuzen. Vorbereitungen hierfür nah

men den gesamten Sonntag in Anspruch.

Nach Informationen der AtomkraftgegnerInnen hatte der Zug mit den Brennelementen gestern um 9.25 Uhr Kahl verlassen. Mitglieder der dortigen Bürgerinitiative berichteten von ungewöhnlich scharfer Bewachung des Transports und von handgreiflichen Polizeieinsätzen gegen ihre Beobachtungen. Beim Emdener Anti-Atom-Forum wurde gestern für eine „heiße Nacht“ gerüstet. „Wir erwarten den Zug zwischen 2 und 5 Uhr“, sagte Kalle Altmann vom Forum. Mit dem

Einlaufen der „Sigyn“ wurde gegen Mitternacht gerechnet. Bereits gestern nachmittag war „Moby Dick“, das Schiff von Greenpeace, zu Störaktionen ausgelaufen. Nach Informationen der Bürgerinitiativen hatten Polizeieinheiten bereits seit Wochen Einsätze für diesen Fall geprobt. Eine Demonstration mit 3.000 TeilnehmerInnen verlief gestern abend ohne Zwischenfälle.

Schon Anfang Oktober war ein erster Transport abgebrannter Brennelemente aus Kahl über Emden erfolgt.

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