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Protest tiefgekühlt

■ Bei Karstadt fand man tote Mäuse mit dem Aufdruck „R.S.A.“ / Aktion gegen Warenimport aus Südafrika

Zu hektischen Such- und Umräumungsarbeiten kam es am Sonnabend Mittag in der Lebensmittelabteilung des Kaufhauses Karstadt am Hermannplatz. Anlaß für diese unplanmäßigen Aktivitäten mitten im Weihnachtsgedränge des langen Sonnabends waren tote Mäuse in der Lebensmittelabteilung. Von den Kunden alarmiert, fand das Personal ein halbes Dutzend Mäusekadaver in der Abteilung für Wurstwaren, unter dem Geflügel und bei verpackten Fischwaren. Eines der Tiere hatte deutlich sichtbar auf dem Bauch die Buchstaben „R.S.A.“ aufgemalt. Die drei Buchstaben sind das Kürzel für „Republik Südafrika“. In den letzten Wochen war es zu ähnlichen Vorfällen gekommen, mit denen gegen den Verkauf von Waren aus dem Rassistenstaat protestiert werden soll. So wurden Ende November sämtliche Scheiben einer Bolle-Filiale in der Dudenstraße eingeworfen. Auf hinterlassenen Flugblättern wurde gegen die Lebensmittelkette der Vorwurf erhoben, daß trotz gegenteiliger Beteuerungen der Geschäftsleitung bei Bolle „noch immer Orangen, Zitronen, Pampelmusen und andere Waren aus Südafrika“ zum Kauf angeboten würden.

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