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Kiel läßt Entsorgung überprüfen

Kiel (afp) - Schleswig-Holsteins Energieminister Günther Jansen (SPD) bezweifelt, daß die 1980 von der Bundesregierung erlassenen „Grundsätze zur Entsorgung von Kernkraftwerken“ für die Bundesländer rechtlich verbindlich sind. Zur Klärung dieser Frage hat Jansen beim Professor für öffentliches Recht und Vizepräsidenten der Universität Gießen, Klaus Lange, ein Gutachten bestellt, das bis zum 30. Juni 1989 vorliegen soll. Dies teilte der Minister am Donnerstag in Kiel vor mit. Die „Grundsätze“ des Bundes konkretisieren die Vorschriften des Atomgesetzes für die Entsorgung von Atomkraftwerken, die Zwischenlagerung abgebrannter Brennstäbe und deren Wiederaufarbeitung. Sie liefern die Grundlage für das Weisungsrecht der Bundesregierung an die Länder. Jansen begründete die jetzt erfolgte Vergabe des juristischen Gutachtens mit dem Hinweis, es sei „unverantwortbar“, weiterhin hochradioaktive Abfälle zu produzieren, obwohl weltweit jeder „Ansatz eines Beweises“ auf sichere Endlagerung fehle.

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