: Einer von unten
■ AL-Bürgermeister Eberhard Diepgen („Einer von unten“) feiert auf dem Südgelände erste Erfolge
Vier Tage vor der Wahl hat die AL den Senat übernommen. Wie, ist noch ungeklärt. Gemessen an der Lautstärke, mit der die Alternativen sonst ihre Auseinandersetzungen führen, schlichen sich die Igel offensichtlich auf Samtpfoten in die Senatskanzlei. Nur eins ist klar. Der neue Regierende Bürgermeister trägt denselben Namen wie der alte: Diepgen, Eberhard.
Gestern konnte AL-Regierungschef Eberhard Diepgen („Einer von unten“, Bezirksgruppe Neukölln) erste Erfolge verkünden. Der Güterverkehr wird auf die Bahn (!) verlagert. Die Rangierbahnhöfe werden dezentralisiert (!) und in die DDR (!) verlegt. Konsequenz: Mehr Grün in West-Berlin, Stärkung des Sozialismus. Der zentrale Südgüterbahnhof ist vom grünen Tisch. Vorteil: Schöneberg bekommt eine „grüne Lunge“.
Konkrete Planungen von Bezirk und Initiativen (Diepgen) für einen Naturpark erhalten jetzt die Unterstützung des Senats. Mit der „Grüntangente“ wird endlich auch eine alte Forderung der BI Westtangente und der AL entschlossen angegangen. Hintergründige Absicht: Stärkung der Basis.
„Pikant“ finden es viele politischen Beobachter, daß die (kommunistische!) DDR wenige Tage vor der Wahl dem AL(!) -Politiker Diepgen diese Erfolgsmeldungen ermöglichte. Doch die betrogene Ex-Regierungspartei CDU tat gestern keinen Mucks. Steckt vermutlich im Stau.
Hans-Martin Tillack
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