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Das Chaos ist eine Fiktion

 ■ LESERBRIEFE

Betr.: Und jetzt?

Ja, wir demonstrierten gegen sie, wir demonstrierten vor der Wahl, wir kriegten Tränengas für unsere Mühe. Gestern demonstrierten wir wieder, 20.000 Demonstranten. Ja, wir demonstrieren. Hauptsächlich unsere Ohnmacht. Ekel ist selbstbefriedigend und ohnmächtig, Verständnisversuche sind distanzierend und ohnmächtig, Demonstrationen sind eitel und ohnmächtig geworden. Wut scheint nutzlos und sinnlos zu sein. Wut gegen wen?

Wut gegen die „Demokratien“, die solche gehässige menschenfeindliche Gesinnung züchten und fördern. Unaufhörliche Wut scheint das einzige zu sein, was überhaupt einen Sinn noch hat. Und jetzt?

E. Hahn, Berlin

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