: Semester am Ende
■ Zum Ferienbeginn: Streikforderungen abgebügelt
Pünktlich zum Beginn der Semesterferien an den Universitäten gab es gestern kräftige Rückschläge für die Forderungen der streikenden StudentInnen. Im Bonner Kabinett wurde das von Bildungsminister Jürgen Möllemann versprochene 2,1-Mrd -Programm für die Verbesserung der Hochschulausstattung nicht beschlossen. „Erst wenn die Länder ihren Pflichten nachkommen, wird Bonn mit weiterem Geld helfen“, verkündete er und forderte die Einführung von Trimestern und „Geldanreize für schnelles Studieren“.
Der Bremer Bildungssenator Horst-Werner Franke erklärte daraufhin postwendend seinen Kollegen Möllemann für „überflüssig“ und prognostizierte einen „äußerst heißen Sommer an den deutschen Hochschulen und Universitäten“.
Der steht allerdings auch in Bremen bevor - und nicht nur wegen Möllemanns Zahlungsverweigerung. „Außer Phrasen nichts gewesen“, kommentierte gestern die grüne Abgeordnete Helga Trüpel den Antwortbrief Frankes auf den Forderungskatalog der streikenden StudentInnen. Außer seiner erklärten Bereitschaft, die neuen paritätischen Beratungsgremien an der Universität politisch zu unterstützen, enthält sein Brief keine konkrete Zusage. Im Gegenteil: Eine erneute Diskussion über den Hochschulgesamtplan lehnt er rundweg ab.
Doch bevor das ministeriell befürchtete und von den Grünen erhoffte „heiße Sommersemester“ beginnt, hat sich gestern die Uni erstmal in die Ferien entleert.
Ase
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