piwik no script img

Streik in der Metro

Siebzig Prozent des Personals der Pariser Metro folgte am Dienstag nach Angaben der kommunistischen Gewerkschaft CGT dem von ihr initiierten Streik. Die Angestellten der Pariser Verkehrsbetriebe RATP demonstrierten diesmal nicht für mehr Lohn, sondern für ihre Sicherheit. Eine junge Kollegin war am vergangenen Sonntag in der Metrostation Bel-Air bei Dienstantritt von einer Gruppe junger Männer vergewaltigt worden. Auch die meist männlichen Metrofahrer und die technischen Angestellten solidarisierten sich im Streik für bessere Arbeits- und Sicherheitsbedingungen. „Das kommt, weil sie alle die Schnauze voll haben. Sie sind schlecht bezahlt, und die Aggressivität in der Metro nimmt ständig zu“, sagt die CGT-Sekretärin Daniele Rey. Die Angestellten in den Metrostationen sind besonders gefährdet. Hier arbeiten - schlechter bezahlt als die Metrofahrer überwiegend Frauen. Und sie arbeiten auf der Hälfte der Stationen alleine.

Sabine Seifert

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen