: 57.000.000.000 Dollar
■ Die Entgiftung einer US-Atomwaffenfabrik ist teuer
Washington (ap) - 16 Atomwaffenfabriken gibt es in den USA, und sie alle müssen im Laufe der nächsten Jahrzehnte entgiftet werden. Mit Hanford, der radioaktiv am stärksten verseuchten Fabrik, soll der Anfang gemacht werden: Vertreter der US-Regierung und des US-Staates Washington unterzeichneten am Montag einen Vertrag, der genaue Fristen für die Entseuchung des fast 1.476 Quadratkilometer großen Geländes festlegt. Der Vertrag sei Muster für die Entgiftung der anderen Atomwaffenfabriken, hieß es. In den nächsten fünf Jahren sollen für Hanford 2,8 Milliarden Dollar bereitgestellt werden. Das Geld ist bislang allerdings weder im Haushalt der Regierung eingeplant noch vom Kongreß bewilligt. Das Energieministerium schätzt die Gesamtkosten auf 57 Milliarden Dollar. Das Grundwasser in Hanford sei mit Tritium, Uran, Iodin-129, Zyanid und anderen radioaktiven oder giftigen Stoffen verseucht und könnte in den nahen Fluß Columbia gelangen. In Hanford sind 60 Prozent der hochradioaktiven Abfälle aus der Atomwaffenproduktion der USA gelagert. Wissenschaftler des Werks hatten die Bombe mitentwickelt, die 1945 auf Nagasaki abgeworfen wurde. Heute ist auf dem Gelände noch ein Atomkraftwerk in Betrieb.
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