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Umweltsenatorin Schreyer zum Autorennen auf der Avus

„Sehr, sehr kritisch“ steht die neue Umweltsenatorin Schreyer den Autorennen auf der Avus gegenüber. Die Raserei zu unterbinden, fände sie „wünschenswert“. Nur: Erfüllen wird sich die Senatorin diesen Wunsch nicht. Die nächsten Avusrennen am 27. und 28. Mai will die von der AL-nominierte Senatorin genehmigen - eine der wenigen ganz konkreten Entscheidungen, die sie auf ihrer gestrigen Pressekonferenz ankündigte (siehe nächste Seite). Die Motorsportler dürfen durchstarten - eine Fehlzündung der grünen Umweltsenatorin? Die Linie hatte schon vor einigen Tagen Staatssekretär Kuhn von der Sportverwaltung vorgegeben. Öffentlich hatte der AL -Politiker versprochen, die Rennen im Mai dürften stattfinden. Die Veranstalter hätten sich vorbereitet, begründet Kuhn seine Entscheidung. Mit einer Absage hätte man Regreßprozesse riskiert. Mit der Geschwindigkeit, die die Piloten eines „Porsche-944-Turbo-Cups“ erreichen, kann das Reformtempo der neuen Regierung offensichtlich nicht konkurrieren. Die Senatorin greift nun auf ein geradezu klassisches, umweltpolitisches Mittel zurück: wer nichts tut, muß wenigstens genau messen. Während der Rennen wird die Umweltverwaltung den Lärmpegel ermitteln. Auf dieser Grundlage wird dann entschieden, ob die Rennfahrer auch 1990 freie Fahrt haben.

hmt/Foto: Andreas Schoelzel

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