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Aus dem Verkehr ziehen-betr.: "Ein Auto ist doch bequemer", taz vom 31.3.89

betr.: „Ein Auto ist doch bequemer“, taz vom 31.3.89

Der Staatspräsident von Brasilien hat gesagt, die ÖkoaktivistInnen der Industriegesellschaften, die gegen die Abholzung der Amazonas-Wälder Kampagnen machen, seien Ökoimperialisten; die Menschen dieser Gesellschaften seien es doch, die die Umwelt am meisten zerstören. Das leuchtet jedem ein.

Wenn nun auch taz-MitarbeiterInnen gerne Auto fahren, bloß weil das bequemer ist und Spaß macht, wenn es dem taz -Ökoredakteur zeitlich nicht möglich sein soll, statt mit dem Flugzeug mit der Bahn nach Bonn zu fahren, dann hat die taz kein Recht, die Zerstörung der Regenwälder oder irgendeine Naturzerstörung irgendwo zu kritisieren. In dem Fall ist Schweigen anständiger.

Saral Sarkar, Köln

Ich bin zwar gegen Berufsverbote; aber hemmungslos autofahrende ÖkoredakteurInnen sollten aus dem Verkehr gezogen werden. Barbara: „Autofahren macht Spaß“, sollte besser beim Unterhaltungsressort unterschlupfen. Gerd mit Zeitökonomie gehört in den Wirtschaftsteil. Und Antje zum Psychiater oder Statistiker, besser zu beiden.

Von diesen Leuten möchte ich keine hohlen Phrasen mehr lesen. Das ist so ähnlich, als wenn der Vatikan von Protestanten, Muslimen und Atheisten verwaltet wird.

Hartmut Bernecker, Bietigheim-Metterzimmern

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