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Kaum noch Stimmen für Wackersdorf

München (dpa) - Führende CSU-Politiker haben am Wochenende erneut unterstrichen, sie würden bei einer Entscheidung der Bundesregierung gegen die atomare Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf (WAA) nicht auf die Barrikaden gehen. Alois Glück, CSU-Fraktionschef im bayerischen Landtag, sagte am Sonntag im Bayerischen Fernsehen, wenn die deutsch -französischen Verhandlungen ergäben, daß eine sichere Entsorgung in La Hague möglich sei, „dann muß man an Wackersdorf nicht festhalten“.

Ähnlich hatte sich am Vortag Bayerns Finanzminister Tandler geäußert. Bei einem Verzicht auf die Anlage müsse es aber für die Oberpfalz eine Entschädigung geben. Auf dem Landesparteitag der CDU-Saar in Saarbrücken sagte schließlich Parteichef Jacoby, es habe keinen Zweck, angesichts der Neuorientierung der deutschen Energiewirtschaft in Richtung La Hague „mit dem Kopf durch die Wand“ zu wollen. Die entscheidenden Gespräche Kohls mit den CSU-Leuten und den bösen Buben von den Energieversorgungsunternehmen sollen noch in dieser Woche stattfinden.

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