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Kaum Wohnungen für Aussiedler

Die Lage auf dem Westberliner Wohungsmarkt ist nach Angaben von Sozialsenatorin Ingrid Stahmer für Übersiedler äußerst eng geworden. Die Sozialdemokratin erklärte am Montag, in der ersten Mai-Hälfte habe die Stadt 1.200 Übersiedler aufgenommen. Bereits in den ersten vier Monaten dieses Jahres seien jeweils rund 1.000 Menschen aus der DDR gekommen, was überdurchschnittlich viel sei. Die Übersiedler müßten wegen der schwierigen Wohnsituation damit rechnen, „sehr lange in unzulänglichen Noteinrichtungen zu leben“. Frau Stahmer wehrte sich gleichzeitig gegen Gerüchte, alle Aus- und Übersiedler erhielten vorrangig in Berlin eine Wohnung. 1988 seien nur 25 Prozent der freiwerdenden Wohnungen an Aus- und Übersiedler vergeben worden. „Das ist bei der hohen Zahl von Berlinerinnen und Berlinern mit einem Wohnberechtigungsschein mit Dringlichkeit auch nicht anders möglich“, sagte die Sozialsenatorin. Frau Stahmer empfahl den Aus- und Übersiedlern, sich beraten zu lassen, wo im Bundesgebiet günstigere Chancen für die Niederlassung bestünden.

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