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Zypern ist überall-betr.: "Männerjustiz in Zypern: Vier Jahre Gefängnis", taz vom 23.5.89

betr.: „Männerjustiz in Zypern: Vier Jahre Gefängnis“, taz vom 23.5.89

(...) Vergewaltigung ist ja im Grunde - egal auf welche Art und Weise - der Versuch einen Menschen seelisch und körperlich zu töten. Die vergewaltigten Menschen haben lebenslang damit zu kämpfen, sich immer wieder neu aufzubauen, für ihre Krisensituationen solche Stärke zu entwickeln, daß sie nicht untergehen. Trotzdem gehen viele unter, viele begehen Selbstmord.

Diejenigen, die überleben, tragen die Gedanken an den Tod des Vergewaltigers immer mit sich.

Viele Ehefrauen, die täglich vergewaltigt werden, die keine Möglichkeit haben, sich zu wehren, träumen davon, daß ihre Ehemänner auf der Straße umkommen und nicht nach Hause kommen, und sie mit ihren Kindern befreit sind.

Daher ist der Gedanke, den Vergewaltiger zu töten, für viele Frauen gar nicht fremd. Deswegen haben viele Frauen Melanie und Ute nicht verurteilt, sondern sie verstanden und mit ihnen gefühlt. (...)

Immigrantin aus der Türkei, Berlin

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