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Evangelischer Kirchentag: Autofreie Innenstadt

Endlich hat auch Berlin seine autofreie Innenstadt - wie fast jede deutsche Kleinstadt seit Jahrzehnten. Die meisten müssen sich aber noch auf die neue Situation im Straßenverkehr einstellen: Im Gegensatz zu den drei couragierten Kirchentagsbesucherinnen laufen die meisten immer noch auf Bürgersteigen und wagen die Straßenüberquerung nur auf dem Zebrastreifen.

Radfahren wird nicht mehr zum Überlebenstraining, sondern macht einfach Spaß - egal, ob man links oder rechts fährt oder mitten auf der Straße hält, um verirrten Christen den rechten Weg zu weisen. Statt aggressiven und übelgelaunten Autofahrern und überschnellen Motorradfreaks nun Schulmädchen mit Stadtplänen und Jungs im Hippielook, die das Straßenbild dominieren. Gitarrenmusik und Lagerfeuer -Atmosphäre statt Metropolenboulevard.

Rund 150.000 Besucher werden sich bis zum Sonntag in Berlin die Beine vertreten. Nach Angaben der Organisatoren ist das die bisher größte Besucherzahl in der Geschichte des Kirchentages.

taz/Foto: Erik Jan Ouwerkerk

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