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Sprachliche Stümperei?

■ Betr.: Marios Artikel „Zemblinskys aufregende Musik“ taz vom 10.6.1989

Liebe Leute! Was, um Gottes Willen, hat Euch veranlaßt, die sprachliche Stümperei von Mario auf der sogenannten Kulturseite zu drucken? Welche Kulturbeutel stehen da noch im Hintergrund, um uns demnächst mit nichtssagenden, aufgeblasenen und inhaltslosen Floskeln zu langweilen? Mario kann man nur mit seinen eigenen Mitteln schlagen, und zwar K.O.! „Mir will scheinen, als ob Mario uns durch seine narzißtisch elitäre Brille blicken läßt. Die, trotz einiger sprachlicher Anforderungen, nicht gerade sehr anspruchsvolle Aufgabe - gerade über Zemlinsky - eine Premierenkritik zu schreiben, wird unter Marios Händen, ohne Beteiligung seines Kopfes, zur sich selbst bespiegelnden, zuweilen sprachlich katastrophalen, mit aggressiver Stupidität vorgetragenen Bestandsaufnahme der regressiven, kulturlosen und perspektivlosen Visionen sich hingebenden Bremer Feuilletonisten um die tAZ-Redaktion. Mir jedenfalls will es so scheinen. Natürlich könnte es auch ganz anders sein.“ Übrigens, Karl Kraus hat einmal gesagt: „Keinen Gedanken haben und ihn ausdrücken können - das macht den Journalisten.“ Mir will scheinen, er meinte Mario!

Dr. Klaus Adam, Bremen

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