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Hilfe für Polen bleibt weiter unsicher

Bonn (AP) - Die finanziellen Hilfen Bonns, die im 50.Jahr nach Kriegsausbruch die Grundlage für verbesserte Beziehungen mit Polen bilden könnten, sind immer noch nicht vollständig. Auch die für den 18.Juli in Aussicht genommene Polenreise von Bundeskanzler Helmut Kohl ist nach wie vor unsicher. Immerhin wurde in Bonn bestätigt, daß die Bundesregierung jetzt bereit ist, die Rückzahlung des Milliardenkredits von 1975 in Zloty zu akzeptieren. Der Bund will auch für weitere Kredite an Polen bürgen, allerdings nicht in dem gewünschten Umfang von vier Milliarden Mark.

Wie verlautete, hat der außenpolitische Berater von Kohl, Horst Teltschik, das Bonner Angebot bereits am 6./7. Juni in Warschau unterbreitet. Einzelheiten über seinen Finanzrahmen wurden geheimgehalten, doch hieß es, neue Kreditbürgschaften in der von Warschau gewünschten Höhe kämen nicht in Frage. Die Bundesregierung ist allerdings bereit, Polen bei der Umschuldung mit den westlichen Gläubigern zu unterstützen.

Offensichtlich wächst mittlerweile auch bei den Abgeordneten der Regierungskoalition die Ungeduld über die schleppenden Verhandlungen. Regierungssprecher Hans Klein hingegen wußte zumindest für die Bundesregierung von „weitgehender Übereinstimmung“ zu berichten. Er widersprach zugleich einem Bericht der 'Südddeutschen Zeitung‘, wonach das Bonner Angebot bis zu der Europawahl geheimgehalten worden sei, weil die CSU von ihm einen Auftrieb für die rechtsgerichteten „Republikaner“ befürchtet habe.

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