: Barbara John gegen „Scheinasylanten„-Gerede
Den Gebrauch des Wortes „Scheinasylant“ hat die Ausländerbeauftragte des Berliner Senats Barbara John kritisiert. Dieser Begriff sei mit Vorurteilen beladen und mache blind für die Wirklichkeit, sagte die CDU-Politikerin am Sonntag beim traditionellen Katholikentag des Bistums Speyer zum Thema „Ausländer unter uns“ in Johanniskreuz bei Kaiserslautern. Trotz einer relativ geringen Anerkennungsquote der Asylbewerber von etwa acht Prozent bedeute dies nicht, daß alle abgelehnten Flüchtlinge ihre Heimat grundlos verlassen hätten. Wegen existenzbedrohender Gefahren - Bürgerkriege oder soziale Ungerechtigkeiten - sei für sie, ungeachtet der Ablehnung ihres Antrags, der Aufenthalt in der Bundesrepublik häufig die menschenwürdige Alternative.
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