: Elefantenpress und Räuber Hotzenplotz-betr.: "Elefanten Press wird Mieterschreck", taz vom 5.7.89, und "Elefanten Press protestiert", taz vom 6.7.89
Betr.: „Elefanten Press wird Mieterschreck“, taz vom 5.7.89, und „Elefanten Press protestiert“, taz vom 6.7.89
Das Dementi von Elefanten Press legt die juristische Struktur der Verträge unter den Eigentümern offen, nicht aber die realen Machtstrukturen und Interessen der EP und ihrer Freunde. Nicht dementiert werden die unverschämten Äußerungen von P.G.Herrmann, der sinngemäß sagt, der Senat soll gefälligst höhere Mieteinnahmen für ihn möglich machen, wenn die Auszubildenden dazu nicht in der Lage seien, und er, der Hausbesitzer, müsse das (den Fortbestand des Projektes) ja auch wollen. Das Spiel, nicht wir, der medienabhängige Betrieb, sondern unsere reichen, unbeeinflußbaren Freunde sind schuld, ist ebenso widerwärtig wie durchsichtig.
Die Krone setzen dem noch die Räuber-Hotzenplotz -Geschichten von Elefanten Press-Chef Tom Fecht im 'Rias‘ auf, sie seien von der „Kiezpolizei“ bedroht worden.
Daß an Projekten wie Akarsu und AG Bethanien ein Bedarf besteht, sollte der EP auch vom Kunstamt Kreuzberg und anderen klargemacht werden. Die AL und die SPD sollten den Antrag von Elfenbein, einer EP-Tochter, auf 300.000 Mark für ihren Galerieausbau auch daraufhin prüfen, ob das sozialverträglich ist oder ob nicht hier neben dem Versuch, bei der Miete mal kräftig zuzulangen, auch noch öffentliche Mittel zur Verdrängung von Ausbildungsbetrieben benutzt werden. Die KulturpolitikerInnen sollten auf jeden Fall erst weiterverhandeln, wenn EP und ihre Freunde eine vertragliche Bestands-Garantie für die Mieter im Haus Oranienstraße 25 geben.
Bernd, Berlin 36
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