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Gatt gegen Giftexporte in Entwicklungsländer

Genf (afp) - Der Export von gefährlichen Produkten in Entwicklungsländer soll künftig besser kontrolliert werden. Der Rat des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens (Gatt) hat am Mittwoch entschieden, eine Arbeitsgruppe einzurichten, die sich mit dem Export von Produkten beschäftigt, die entweder gefährlich sind oder für den Markt des Herstellerlandes nicht zugelassen sind.

In erster Linie handelt es sich um pharmazeutische Produkte oder Pestizide, deren Verkauf in den Industrieländern verboten ist, die aber weiterhin in Länder der Dritten Welt exportiert werden. Auf der Liste stehen neuerdings auch gefährliche Substanzen sowie der stark umstrittene Export von Giftmüll. Der Einrichtung dieser Arbeitsgruppe, an der alle Gatt-Mitgliedsländer teilnehmen können, war die Forderung vor allem der afrikanischen Entwicklungsländer nach einer internationalen Auseinandersetzung mit dieser Problematik vorausgegangen.

Die Gruppe, deren Aufgabe es sein wird, neue Bestimmungen in dieser Angelegenheit zu erarbeiten, soll ihre Ergebnisse bis 30.September 1990 vorlegen.

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