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Ermittlungen gegen Klaus Bednarz

Düsseldorf (taz) -Gegen den Leiter des WDR-Fernsehmagazins Moniton, Klaus Bednarz, ist von der Kölner Staatsanwaltschaft ein Strafermittlungsverfahren wegen des Verdachts der „Aufforderung zu einer Straftat“ eingeleitet worden.

Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Köln am Freitag bestätigte, sind die Ermittlungen aufgrund einer Strafanzeige des CSU-Bundestagsabgeordneten Lorenz Nigel gegen den Monitor-Chef eingeleitet worden. Nigel hatte in einer Abmoderation von Bednarz in der Monitor-Sendung am 11.Juni eine „Aufforderung zur Fahnenflucht“ gesehen, die nach Auffassung des CSU-Politikers „schließlich auch in einer parlamentarischen Demokratie strafbar ist“.

Bednarz hatte einen Monitor-Beitrag über Deserteure im Dritten Reich mit den Worten abmoderiert: „Ich persönlich kann nur hoffen, daß - sollte jemals wieder in Europa ein Krieg ausbrechen - möglichst viele Soldaten desertieren. Möglichst am ersten Tag, in der ersten Stunde.“ Ein Sprecher des WDR erklärte gegenüber der taz, aus der Sicht des Kölner Senders gehe es hier „nicht um die Frage eines Straftatbestandes, sondern um das unbeirrbare Engagement von Klaus Bednarz für den Frieden“. Die Rechtsabteilung des WDR gehe davon aus, daß die Staatsanwaltschaft das Ermittlungsverfahren am Ende einstellen werde.

jn.

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