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Brandanschlag auf Asylunterkunft kurz vor der Fertigstellung

München (taz) - Einen Tag vor dem Einzug einer Gruppe von Asylbewerbern ist in der Nacht zum Dienstag ein leerstehendes Haus in Maisach bei München bis auf die Grundmauern abgebrannt. Ursache: Brandstiftung. Personen wurden nicht verletzt. Der Sachschaden beträgt 200.000 Mark. Die Polizei fand in dem ausgebrannten Haus zwei elf Kilogramm schwere Gasflaschen. „Fest steht, daß diese beiden Gasflaschen vorher nicht im Brandobjekt waren“, so die zuständige Polizeidirektion Fürstenfeldbruck.

Kurz vor dem Brand wurden in unmittelbarer Nähe zwei junge Männer gesehen. Als das Haus bereits brannte, sahen Zeugen einen roten PKW ebenfalls mit zwei jungen Männern wegfahren. Ob die Täter aus der rechtsradikalen Szene kommen, konnte die Polizei bisher noch nicht feststellen. „Es gibt wohl überall Ausländerfeinde, die so etwas tun“, kommentierte der Sprecher des Landratsamts Fürstenfeldbruck.

Um Ärger zu vermeiden, hatte das Landratsamt versucht, die Nutzung des Hauses zunächst nicht publik zu machen. Die Nachricht vom Einzug der Asylbewerber muß jedoch trotzdem an die Öffentlichkeit durchgesickert sein.

Bereits vor einem Jahr wurde ein Anschlag auf eine Unterkunft für Asylbewerber in Fürstenfeldbruck verübt. Rechtsradikale zerstachen Autoreifen und schossen mit einer Gaspistole in ein offenes Fenster des Heims. Bei der Europawahl erreichten die rechtsradikalen „Republikaner“ in Fürstenfeldbruck 18,7 Prozent.

lui

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