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Schwarze Kunst: Aushängern

Die Letter wird

in den Winkel

haken gesetzt.

Die Abbildung

verdeutlicht, daß

linkshändige Setzer

ziemliche Verrenkungen in Kauf nehmen (oder Arabisch lernen... d.L.) mußten, um die Arbeit „mit links“ zu machen.

Mancher Student hat früher sehnsüchtig nach Aushängern gespäht, wenn er knapp bei Kasse war. Hatte man nämlich die Bogen eines Buches gedruckt, wurden sie vom Drucker und Buchhändler ausgehängt, nicht selten auf einem verlockenden farbenfrohen Teppich. Während der Buchhändler so auf die Neuerscheinung hinwies und das Werk zum Kauf feilbot, versprachen an Hochschulorten ansässige Drucker Prämien für den, der in den Aushängern noch Fehler fand. Die Sitte hat sich nicht lange gehalten - vielleicht um völligem Verarmen der Drucker vorzubeugen? Heute versteht man unter Aushängern von der Druckerei an den Auftraggeber verschickte Druckbogen, in denen bereits alle Korrekturwünsche berücksichtigt wurden, die also nur noch zum endgültigen Buch zusammengestellt werden müssen.

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