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Franke droht mit Strafanzeigen

Der CDU-Politiker Klaus Wienhold wird sich als Nachfolger von Klaus Franke im Verfassungsschutz-Ausschuß mit dessen und Heinrich Lummers Ost-Kontakten befassen müssen. CDU -Fraktionschef Diepgen teilte gestern mit, daß nach dem Rücktritt Frankes (siehe Seiten 1 und 3) Wienhold für den Posten des Ausschußvorsitzenden benannt worden sei. Nach den „Angriffen auf Heinrich Lummer“ will Diepgen jetzt wissen, warum Akten über den Fall Lummer weitergeleitet worden seien. Zum Fall Franke erklärte Diepgen, er teile die Sicherheitsbedenken gegen den Ex-Senator nicht. Möglich ist auch, daß zu den beiden Affären noch ein Fall Diepgen hinzukommt. AL und die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer JuristInnen (ASJ) fordern eine Aufklärung über die jahrelange Vertuschung des Lummer -Skandals. Vor einem Untersuchungsausschuß müßte, so die SPD, unter Umständen auch Bundespräsident von Weizsäcker gehört werden. Klaus Franke kündigte gestern an, er habe Anzeige gegen Unbekannt wegen Geheimnisverrats gestellt und werde zudem mit einer Strafanzeige gegen jeden vorgehen, der ihm Kontakte zum Staatssicherheitsdienst der DDR unterstelle.

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