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Rüstungsfirma Ferranti Opfer eines Großbetrugs

London (dpa) - Die britische Rüstungsfirma Ferranti ist durch einen Großbetrug offenbar schwer angeschlagen und könnte von einem größeren Konzern übernommen werden, berichtet die Londoner 'Sunday Times‘. Im Gespräch sind British Aerospace und die General Electric Companie (GEC).

Nach dem Bericht handelt es sich um einen Großbetrug, der Ferranti einen Schaden von mehr als 150 Millionen Pfund (fast 500 Mio. DM) zufügen könnte. Ferrantis amerikanische Gesellschaft International Signal and Control (ISC) soll die Mutterfirma in den Glauben gehalten haben, große Summen für einen Raketenvertrag mit Pakistan ausgegeben zu haben, der jedoch nicht existierte.

Besonderes Interesse an einer Übernahme Ferrantis hat auch der französische Thomson-Konzern, die Labour-Party hat sich jedoch schon vehement dafür ausgesprochen, daß das Unternehmen in britischen Händen bleibt. Ferranti mit 24.000 Beschäftigten ist ein britisches Traditionsunternehmen mit über 100jähriger Geschichte.

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