: 'Spiegel‘ übernimmt 'Transatlantik‘
■ 'Spiegels‘ Zukunftssicherung: Drittes Magazin, TV-Fortführung und mehr Unternehmer-Drive
Hamburg (dpa) - Beim Hamburger 'Spiegel'-Verlag werden offenbar Weichen für eine Zukunft ohne den Gründer und Herausgeber Rudolf Augstein (65) gestellt. Nach mehreren Personalentscheidungen in Verlagsleitung und Chefredaktion wird zur Jahreswende ein drittes Magazin erscheinen. Neben dem Wochenmagazin (Umsatz knapp 350 Millionen Mark) und dem monatlichen 'manager magazin‘ (Umsatz knapp 50 Millionen) wird das monatliche Kulturmagazin 'Transatlantik‘ übernommen. Die im Frühjahr letzten Jahres als Experiment gestartete wöchentliche TV-Sendung 'Spiegel-tv‘ soll fortgeführt werden.
Aktuell in der Entscheidungsphase ist nach Fachinformationen unter den drei Gesellschafter-Gruppen auch der Wunsch nach unternehmerischer Zukunftssicherung: Jährlich sollen etwa 20 Prozent des Gewinns in die Rücklage geführt werden, um unternehmerischer (am unternehmerischsten!!!?, d. Korrin) agieren zu können. Bislang war 'Der Spiegel‘, der keine Grundstücke oder Häuser besitzt, eine reine Gewinnausschüttungsfirma.
Außerdem wird zur Jahreswende der „lukrative Druckauftrag in Höhe von 60 bis 70 Millionen ohne Papier“ - so die Verlegerzeitschrift 'Artikel 5‘ - von der Axel Springer Verlag AG zum 'Spiegel'-Gesellschafter Gruner + Jahr wechseln.
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