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Licht erschüttert Aetos

■ GAK stellt „Projektionen“ in der Bremer City vor

Auf der Bremer Osterstraße zwischen Goethe-Platz und Polizeihaus wackeln in der Dämmerung die klassizistischen Fasssaden. Dort steht bekanntlich das Gerhard Marcks-Haus und spiegelbildlich gegenüber das alte Gestapo-Gefängnis, zur Zeit als Polizeigefängnis genutzt. Dessen Giebel, Aetos, und die schmucklosen tragenden Säulen wackeln bis zum 14.11. in der Dunkelheit regelmäßig gefährlich - vom Marcks-Haus kommen Licht-Projektionen herüber. Der Münsteraner Künstler Georg Hartung (Jahrgang 1956), Barkenhoff-Stipendiat, hat hier installiert. Ihm ging es weniger um die Symbolik der Gebäude als um die Seh-Gewohnheiten, die durch die leichten Verfremdungen überrascht

werden sollen: „Der Künstler spielt mit dem routinierten Blick des Betrachters“.

Ähnlich hundert Meter weiter, wo oben an der Kunsthallte bedeutungsschwanger „Den bildenden Künsten geweiht“ steht. Kaum jemand blickt da hoch, nun „wackelt“ diese Schrift, wird verschwommen, klart sich wieder auf. Die Projektionen des jungen Künstlers arbeiten mit einem sich bewegeneden Lichtkegel.

„Der Künstler greift in das Stadtbild ein“, Gebäude sollen „ihre zwingende Gestalt aufgeben“, verspricht die Ankündigung der „Gesellschaft für aktuelle Kunst“ (GAK), die in den nächsten Monaten mehrfach „Projektionen“ in der Bremer City vorstellen will.

K.W.

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